Verlagsgründung – ein moderner Zehnkampf.

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Zwar habe ich in meiner Jugend durchaus Leistungssport betrieben. Wobei der Zehnkampf nicht meine Disziplin gewesen wäre – trotzdem stecke ich, im übertragenen Sinne, jetzt mittendrin.

Denn eine Verlagsgründung ist ein moderner Zehnkampf. Jede Menge Verwaltungsakte und Bürokratie. Ich beantragte den Gewerbeschein, sprach mit Steuerberater und meiner Bank, beantragte den Zugang zum „Verzeichnis lieferbarer Bücher“ mit den entsprechend notwendigen ISBN und legte mir ein Festnetz-Telefon für den Verlag zu.

Zudem musste ich meinen Verlag „hardwaretauglich“ machen, da ich doch eher als „old school“ bekannt bin. Da halfen mir Mario und Frank, natürlich ebenfalls wieder Nachbarn aus der Mühle. Mario modernisierte mein Rechnernetzwerk, synchronisierte alle Technikelemente, installierte den notwendigen Drucker und begleitete die ersten Druckerfahrungen in Farbe und großer Blattanzahl.

Der bis dahin noch fehlende Scanner wurde von Frank kompensiert, der mit seinem Equipment die

Digitalisierung der umfangreichen Fotosammlung übernahm. Und für das erste Buch auch die Fotos der Uniformen und Effekten realisierte.

Dann die Vielzahl von Marketingthemen: Vom Verlagsnamen bis zum Logo, von Internetadresse bis zur Website, Socialmedia? Prospekte? Anzeigen? Rezensionen – und durch wen? Und so weiter, und so fort.

Thomas, früher Zeitschriftenverleger, führt derzeit ein Unternehmen zur Herstellung von Betonmöbeln und konnte mir viel Marketing- und Finanzinhalte über das Verlagswissen und auch darüber hinaus vermitteln.

Quasi die Achillessehne ist der Vertrieb. Der Eigenvertrieb über die Website mit Shopfunktion muss aufgebaut werden. Vertriebspartner gesucht und motiviert werden. Wie ist es mit Museumsshops? Oder Fachbuchhändlern, die das Thema Eisenbahn bespielen?

Alles in allem eine spannende und auch sehr reizvolle Herausforderung. Jeden Tag lerne ich dazu, mit jeder Woche nimmt das Erstlingswerk konkretere Formen an. Ich halte Euch auf dem Laufenden…


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