Auch im Verlagswesen gilt: Es ist noch kein Verleger vom Himmel gefallen. Und während ich noch daran arbeitete, meine Rolle als Autor auszufüllen, musste ich mich mit der Entscheidung für den Eigenverlag gleich mit einer weiteren Rolle auseinandersetzen: der Rolle als Verleger.
Zwar liegen mir Management und Organisationsentwicklung vor dem Hintergrund meines bisherigen Werdegangs durchaus nahe. Schwieriger wird es jedoch, wenn die Organisation aus genau einer Person besteht.
Doch zum Glück bot mir meine Nachbarschaft jede Menge praktischer Hilfe und Verlagserfahrung. So entstand schnell ein „virtuelles Team" aus Unterstützern. Und ein Netzwerk zu Freiberuflern, die z. B. Layout und Buchgestaltung übernahmen.
Doch letztlich geht es, allem Enthusiasmus zum Trotz, immer wieder ums Geld. Welche Ausgaben und Investitionen sind nötig, um das kleine Verlagsgebilde aufzubauen und über Jahre hinweg am Leben zu halten? Wieviele Bücher pro Jahr muss ich unters Volk der Eisenbahninteressierten bringen, um daraus laufende Kosten zu decken und die Investitionen in die bereits verlegten Bücher wieder einzuspielen? Was kosten Gestaltung, Druck und Vertrieb eines einzelnen Buchs, was darf es den Interessierten kosten? Sind Angebote denkbar, die die Bücher ergänzen und wie sehen sie aus?
Noch sind nicht alle Antworten auf diese Fragen gefunden. Aber jeden Tag kommen neue hinzu. Und mit jedem neuen Angebot auf dieser Website nimmt eine weitere Idee Gestalt an.