Conni, eine Nachbarin aus der Mühle, ehemalige Dolmetscherin und Rechtschreibexpertin, übernahm das Korrektorat für das Buch zur Uniformordnung. Über vieles waren wir uns sofort einig – zu viel oder zu wenig Leerzeichen, vergessene oder zu viele Buchstaben, Kommafehler oder andere grobe Schnitzer und Verständnisthemen. Wir einigten uns auf eine einheitliche Schreibweise eines Datums und auch auf die Verwendung von Zahlworten kleiner der Zahl „12“.
Es gab aber auch Diskussionen zur Schreibweise der jeweiligen Berufsgruppenfarben: „Rot“ oder „rot“? Bei „rot umrandet“ ist alles klar, aber wie wird „in Rot“ geschrieben? Wir haben uns grundsätzlich auf die große Schreibweise geeinigt.

Interessant war auch die Diskussion zur Anpassung der Schreibweisen in Zitaten. Ich betrieb viel Literaturrecherche, hauptsächlich zu den Umständen der 50er Jahre, insofern habe ich viele Zitate ins Buch aufgenommen, um das Flair der Zeit zu zeigen. Gerade in den unterschiedlichen politischen Bewertungen kommt dies zum Tragen. Zitate habe ich gekennzeichnet, aber nur teilweise automatisch der aktuellen Rechtschreibung angepasst (z. B. „daß“ mit „Doppel-S“) und andere eben nicht.
Wir haben uns entschieden (und im Buch einen Passus aufgenommen), grundsätzlich die aktuelle Rechtschreibung zu verwenden, solange es keine Verfälschung des Zitates gibt, dann würde es gekennzeichnet werden. Das soll den Lesefluss erleichtern.So fleißig Conni auch war, am Ende kollidierten mein straffer, "ingenieursmäßiger" Zeitplan und ihr wohlverdienter Urlaub. So gab es im Buch noch einige Umstellungen, Ergänzungen und Nachlieferungen, die sie leider gar nicht zu Gesicht bekam – und in denen der sorgfältige Leser gewiss noch manchen Pfehler entdecken wird…